Elternkontakt einmal ganz anders

Das dachten sich die Eltern des neu gewählten Elternrates des Montessori-Kinderhauses/Familienzentrums in ihrer ersten Sitzung. Das sonst immer sehr beliebte monatliche Elternfrühstück konnte Corona-bedingt nun schon lange nicht mehr stattfinden. „Die Eltern vermissen aber die Kontakte und den Austausch untereinander“, so Jana Ross, Tagesstättenratsvorsitzende.

So entstand schnell die Idee, ein Elterncafé unter freiem Himmel zu planen. Gemeinsam mit der Leitung, Ite Jansen, wurde der Plan sofort konkret. Der Elternrat informierte alle Eltern des Kinderhauses und der Spielstuben, brachte große Stehtische mit und kochte Kaffee. „Dann gibt es ein Steh-Café“, so Jana Ross, „schließlich haben wir doch vor dem MoKi so viel Platz, dass die Eltern mit dem nötigen Abstand endlich mal wieder ins Gespräch kommen können.“

Viele Eltern genossen den warmen Kaffee und den Austausch an einem kühlen Herbsttag und so beschloss man, das Elterncafé nun jeden letzten Freitag im Monat bei Wind und Wetter nach draußen zu verlegen. Auch die Leitung des Montessori-Kinderhauses, Ite Jansen, zeigt sich begeistert: „Uns fehlen die Kontakte mit den Eltern sehr. In einer Elterninitiative sind sie wichtiger denn je.“

Zusätzlich zum Elterncafé war im Außenbereich bereits in der gesamten Woche eine Tauschbörse für Kinderbücher aufgebaut. Viele Eltern nutzten diese Gelegenheit, um mit Sicherheitsabstand nach neuen Büchern zu stöbern und beim Büchertausch ins Gespräch zu kommen. „Wir sind mit dem Ergebnis super zufrieden“, so Elisa Revers, die sich als 2. Vorsitzende den Kontakt zwischen Eltern und Personal besonders auf ihre Fahnen geschrieben hat. „Wir bleiben auf jeden Fall kreativ und lassen uns bestimmt noch weitere Corona-konforme Kontaktmöglichkeiten einfallen“, lacht sie verschmitzt.

Maria Montessori „feiert“ ihren 150. Geburtstag

Zu einem Qualitätszirkel, der seit 1998 besteht, trafen sich die Leitungen aus den Montessori-Kinderhäusern Sendenhorst, Bocholt, Greven, Münster und Coesfeld. Die Leitungen der Kinderhäuser Ahaus und Borken fehlten entschuldigt. Hauptthema war der runde Geburtstag der Namensgeberin der Kinderhäuser.

Angesichts der bisherigen Umstände ist 2020 ein bemerkenswertes Jahr. Neben den vielen lebensveränderten Ereignissen denken wir alle an eine besondere Frau, so die Leitung Annette Rohlmann aus dem Montessori – Kinderhaus in Münster. Die Arbeit von Maria Montessori inspiriert uns jeden Tag in unserer täglichen Arbeit, besonders auch die Arbeit mit den Kindern unter 3 Jahren, so Leitung Ite Jansen aus dem Kinderhaus in Coesfeld. Eines der Kernpunkte ist die Gestaltung des Raumes für Kleinkinder, die darin besteht, das Kind in Richtung Unabhängigkeit zu leiten. Montessori nennt den Raum den 4.Erzieher.

Auf der Tagessordnung des Qualitätszirkels standen neben der kleinen Feier mit einem leckeren Frühstück auch Corona-Themen, Schutzkonzept, Tablet-Einführungen U3 auf der Liste. Ein Hauptthema mit der Frage “Wie halten wir die Montessori – Pädagogik in den Kinderhäusern lebendig“ und die verschiedenen Dokumentationswege werden dann im Februar 2021 bearbeitet.

Immer kräftig in die Pedale treten: Landwirte spenden Trecker für das Kinderhaus

„Da war die Freude unter den MoKi-Kindern riesig“, als Alexander Klümper schwer bepackt die Fahrzeuge, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, als Minitrecker mit Anhänger in zwei Größen und einem kleinen Güllefaß in den Garten des Kinderhauses brachte.

Ermöglicht haben diese großzügigen Spende die Landwirte, die beim 6. Passion-for-farming-Day im August 2019 in Sandersdorf (Raum Ingolstadt) nicht lange gezögert haben, wodurch 5 solche Übergaben in Deutschland und Österreich ermöglicht wurden.

„Wir möchten so den Kindern auf spielerische Art die Bedeutung der Landwirtschaft etwas näher bringen“ so Alexander Klümper, selbst Kinderhausvater einer dreijährigen Tochter.“ Selbstverständlich nehmen unsere Fachkräfte das Thema gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesunde Tiere, gesunder Mensch gerne mit in den Kinderhausalltag auf“, so Leitung Ite Jansen.

Corona schafft Müll

„Das ist ein spannende Zeit“ und viele Dinge müssen neu überlegt werden, so Kinderhausleitung Ite Jansen. Nach den großen Veränderungen, die mit Risikogruppen, Dienstplänen, Betreuungssettings, Infektionsschutz und vielen Dingen mehr zu tun hatten, kam eine Zeit der Optimierung und Sicherstellung des Hygienestandards.

Erzieher durften Masken tragen, beim Mittagessen den Kindern die Nahrungsmittel anreichen, leider nicht mitessen, Kuscheltiere wurden getrennt aufbewahrt und noch viele Umstellungen mehr. Hinzu kam, dass der Hygieneschutz eine große Menge Müll produzierte. Die Mülleimer wurden zu klein und durften nicht mit der Hand geöffnet werden.

Die Firma Resorti zögerte nicht lange und stellte für die Waschräume, Wickelräume, Windfang, Personal WC und für die Küche ein perfektes Mülltrennungssystem zusammen. Die Freude beim Träger, der sich mit allerlei Entscheidungen plagte, war riesengroß. Das Geld können wir gut in Spielmaterial für die Kinder investieren, denen die Funktion und Optik eines Mülleimers eigentlich völlig egal ist. Wir danken Familie Bertmann, die auch mit 2 Kindern als Eltern im Kinderhaus sind, für diese großzügige Spende, die noch mit 3 Desinfektionsstationen an den 3 Eingängen erweitert wurde.

Kooperationstag mit der Montessori-Grundschule

Ein kleines Jubiläum der engen Kooperation konnten am Freitagnachmittag alle Mitarbeiter der beiden Montessori-Einrichtungen in Coesfeld feiern. Bereits zum 5. Mal fand mit über 40 Teilnehmern der gemeinsame Kooperationstag in der Seminarstraße statt.

Der „Prozess des Sozialwerdens“, sowohl in der Schule als auch im Kinderhaus war Schwerpunktthema des Treffens. Die gute Atmosphäre mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Mensa der Schule brachte Herrn Heiner Wilms die nötige Aufmerksamkeit für dieses Thema. Mit Theorie und Praxis konnte Herr Wilms, Herausgeber von „Teamgeister und Erwachsen werden“ viele Signale setzten und die Mitarbeiter aus Kinderhaus und Schule mit neuen Impulsen und praktischen Übungen in Erstaunen bringen.

„Weiterhin auf fruchtbare Zusammenarbeit“, so die Leitungen von Schule und Kinderhaus und ein großes Danke schön an die Projektgruppe, die diesen wunderbaren Kooperationstag ausgerichtet hat.

Ehrenamt wird groß geschrieben

Im Integrativen Montessori-Kinderhaus/Familienzentrum (MoKi) begegnen sich 66 Familien mit 82 Kindern unter dem Leitsatz „gemeinsam leben lernen“. Große und Kleine mit und ohne Behinderung bereichern sich gegenseitig, nehmen sich an die Hand und gehen ein Stück ihres Lebens gemeinsam. „Besondere Freude habe ich daran, dass generationsübergreifende Angebote Dank des Ehrenamtes genutzt werden können“, freut sich die Leiterin Ite Jansen.

So haben z.B. Großväter mehrfach das Projekt „Töpfern“ angeboten und gaben ihr Wissen an interessierte Kinder, Eltern und Großeltern weiter. Zudem kommt Opa Manfred 2 Mal monatlich zum gemeinsamen Lesen und Erzählen in die Einrichtung. Er vermittelt den Kindern auf bereichernde Art und Weise wie viel Spaß es macht zu lesen. Die Kinder nehmen die von ihm geschenkte Zeit dankbar an und freuen sich auf sein Kommen.

Engagement kennt im MoKi keine Grenzen. So hatte die Köchin Petra Belau großes Glück, dass sie ihre Kochkünste mithilfe eines irakischen Vaters durch die gemeinsame Zubereitung eines traditionellen irakischen Gerichtes erweitern konnte.  Das MoKi lebt durch das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen, die das Herz am rechten Fleck tragen. So sind viele Projekte erfolgreich umgesetzt worden, wie z.B. die Sanierung eines alten Bauwagens zu einer Werkstatt oder diverse Märke und Feste, die regelmäßig stattfinden.

Natürlich haben die aufgeweckten Kinder und hochmotivierten Mitarbeiter immer wieder Träume eine inspirierende Umgebung zu schaffen. Im Frühjahr ist der Bau einer barrierefreien Terrasse im Außengelände geplant, die mit Hilfe von engagierten Freunden des Hauses entstehen wird. Durch Austausch und Gespräche werden Ideen immer wieder optimiert, sodass in diesem Fall Kinder mit Einschränkungen z.B. durch einen Rollstuhl einen weiteren Bereich im Garten nutzen können.

Im MoKi steht nicht nur das gemeinsame Schaffen im Vordergrund, nein auch das gemeinsame Erleben. Die sportbegeisterte Mitarbeiterin Wiebke Honrath organisiert mit ihrem Projektteam ein Fußballturnier für alle Kinder und deren Familien und Freunden des Hauses. Für alle Interessierten heißt es dann gemeinsam das Ehrenamt in Bewegung, auf und neben dem Platz zu erleben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die das MoKi zu dem machen, was es ist!

Sand im Glück

Sand im Glück, oh nein „Hans im Glück“, eine Einstimmung auf das Karnevalsthema des Kinderhauses, einmal anders.

Mit geschickten Händen wurde das Märchen auf Sand präsentiert. Unglaublich, wie präzise die Figuren bis ins kleinste Detail erkennbar waren. Die MoKi-Kinder staunten mit großen Augen und offenen Mündern. Jetzt kann Karneval kommen, denn im Kinderhaus sind Märchen das Thema. Frau Barbara Breckweg bekam einen riesigen Applaus für diese Uraufführung im Kinderhaus.

„So still und achtsam lauschten die Kinder dem Märchen und man konnte eine Stecknadel fallen hören“, so Astrid Lind, Gruppenleitung der Regenbogengruppe, die diese Vorführung organisiert hatte. Karnevalsstimmung, einmal anders.

Pressebericht in der Allgemeinen Zeitung 

Freude schenken

„Freude schenken“, haben sich die MoKi-Eltern aus Spielstuben und Kinderhaus auf die Fahnen geschrieben und es sind  über 40 Päckchen unter den Weihnachtsbaum in der Halle gelegt worden. Die Päckchen waren mit farbigen Sternen versehen, die mit Altersangaben für das zu beschenkende Kind ab dem 18.12.19 durch die Coesfelder Tafel verteilt werden.

„Jeden Tag kamen neue Geschenkpäckchen dazu“, so freut sich Leitung Ite Jansen über das tolle Engagement der Eltern und Kinder. Viele Kinder haben sich mit ihren Eltern Gedanken gemacht, was denn verschenkt werden könnte:  „Das machen wir im nächsten Jahr wieder“, so Alicia Leuters, die dieses Projekt tatkräftig mit unterstützt hat.

Moki-Sportdetektive bewegen die Leichtathletik

Am Freitag ab 16.30 Uhr bewegen sich viele Kinder im Projekt „Sportdetektive“ auch aus dem Moki auf dem Sportplatz hinter dem Theater. Zunächst treffen sich alle Kinder im Kreis und dürfen noch einmal ihre Namen nennen. Die Leichtathletik hat einen großen Zulauf aufgrund der Kooperationsveranstaltung der Familienzentren in der Stadt Coesfeld. Es beteiligen sich das Integrative Montessori Kinderhaus, die DRK Buesweg Kita St.Laurentius und St. Ludgerus.

Trainerin Lea Wolbring (rechts im Bild) erklärt den Kindern, dass sie heute insbesondere für den Citylauf trainieren wollen. Nach dem Aufräumen geht es los. Alle Kinder sind mit Begeisterung dabei. Motopädin, Michaela Hüesker aus dem MoKi (links) hält das Banner und sagt lachend „Wir hinterlassen Spuren“.